Ruhe von mir
Ruhe vom Lärm
Ruhe von der Hektik
Ruhe von all dem Aufwand
Aber auch Ruhe zur Einkehr
Ruhe zur Stärkung
Ruhe für das,
wozu der ganze Lärm
und die ganze Hektik
und der ganze Aufwand
eigentlich veranstaltet wird
Wohlgenährt und reich begütert
hätten wir allen Grund
uns zu rühmen
über unser Vermögen
Andere zu beschenken
und glücklich zu machen;
wenn es so wäre
wie es sollte
Doch es beschämt uns
die Wirklichkeit
in der wir wenig teilen
von dem, was uns
wirklich wertvoll ist
von der Zeit
und der Macht
und dem Geld
Wie erlösend sind
doch die Menschen
die uns brauchen
die wir nicht wegschieben können
weil wir für sie Verantwortung tragen.
Sie lösen uns die Freimütigkeit
zu geben
zu teilen
zu sein
So kommt die Erlösung zu uns
auch heute wieder
durch jemand
von dem wir es
nicht erwarteten.
jubilieren silberfein
und unser Herz?
Das Herz gestaltet unsre Zeit
und weset selbst in Ewigkeit
Als ein träger Lavastrom
frisst die Zeit sich
kalt und gnadenlos
in die Zukunft
unablässig mit sich reissend
bis er einst
erfüllt und gesättigt
in sich erstarrt
und nichts, nichts mehr
selbst der Tod nicht mehr
sich rührt
Raum nur noch
für das ganz Andere
Wo kommt sie her
die scheue Ungeduld in mir
die wieder mich umtreibt
ohne mein Zutun
jedes Jahr
Weihnachten entgegen
mich unruhig werden lässt?
Das Dunkel des Dezemberhimmels verdoppelnd
erblindet mich mein eigenes Ziel
das fern vom Hier und Jetzt
mich entfernt von dem
was in mir steckt
das mich ruft die ganze Zeit
und ichs nicht hör
weil es so nah‘
und das seit meinem Anfang
mich mahnt, zu werden
sich danach sehnt
geboren zu werden
Erlösung bringend
dass Weihnachten
endlich werde
warten
warten bis
bis sie vorbei
vorbei die Zeit
die Zeit die dunkle
die jedes Jahr mich überfällt
und jedes Jahr mich
hinüberträgt
hinüber
trägt