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Hingabe an das Leben

Für Stephan

Was nah war liegt ferne
was fern war liegt nah
Selbst das Licht fernster Sterne
leuchtet hier und ist da

Leben ist Geben 
Geben und Nehmen
Nehmen ist endlich     
Geben nicht       
Geben ist schlicht                
unendlich 

Unendlich ist alles               
alles und nichts          
Nichts ist vergebens    
Der Tod selbst versprichts     
«ich bin dein Geben,  
Hingabe an’s Leben»

Lass uns hoffen

Lass uns hoffen,
lass uns spüren,
du bist noch,
bist uns nah.

Mein Geist
kanns ertasten,
du selbst
bist noch da.

Nichts können wir sehen,
nichts hören von dir.
Doch manchmal dich fühlen,
als wärest du hier.

Die Tür ist geschlossen.
Du kommst nicht zurück.
Vom Irdischen bist du
in die Himmel entrückt.

Ein Hauch deines Wesens,
deine Liebe, dein Mut;
Sie sind uns geblieben,
das stärkt und tut gut.

Wir sind dir so dankbar
für jeden Moment,
da du mit uns lebtest;
jetzt sind wir getrennt.

Wir wollen nun alles
empfangen wies kommt.
Sei gesegnet im Himmel,
segne du was uns frommt.

 

Die Blume fühlts

Die Blume fühlt
wenn sie tief in sich hinein spürt
wenn sie tief in sich hinunter lauscht
sich – im Erdenmuttergrunde wurzelnd

Der Mensch hingegen
steht mit eignen Beinen
mit eignen Füssen selber auf der Erde

Doch wenn der Mensch fühlt
wenn er tief in sich hinein spürt
wenn er tief in sich hinunter lauscht
jenen Muttergrund, der tiefer
und weiter als aller Pflanzenerdengrund
uns nährt, uns trägt
der schon mein und deine Mutter nährte
und für uns sorget
für und für